Logo des Neckarsteigs
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Neckarsteig von Heidelberg bis Neckargerach

Am ersten Augustwochenende ging es auf eine zweitägige Trailrunningtour zum Neckarsteig, der in der romantischen Altstadt von Heidelberg seinen Ausgangspunkt hat, und von dort über 128km und etliche Höhenmeter nach Bad Wimpfen verläuft. Dass die Heidelberger Romantiker keine Autofahrer waren sieht man an der dortigen Parkplatzproblemtik - entweder keine vorhanden oder sauteuer, also bin ich mit dem Auto hoch zum Königststuhl, um von dort aus die Schuhe zu schnüren.

Vom Königsstuhl ging es auf der ersten Tagesetappe über Neckargemünd nach Neickarsteinach, und schließlich nach Hirschhorn. Bis nach Neckarsteinach hat der Steig super Spaß gemacht, immer wieder wechselten sich schön zu laufende Waldwege mit tollen Trails ab. Nachdem Neckarsteinach passiert war, galt es zunächst einen langgezogenen Anstieg zu bewältigen, der über einen Bilderbuchpfad führte, wie ihn sich jeder Trailrunner vor der Haustür wünscht.  

Neckarsteig Hirschhorn
mittelalterlicher Ortskern von Hirschhorn

Danach verlief der Neckarsteig allerdings etliche Kilometer lang über langweilige Forststrassen - der Erlebniswelt war hier stark ausbaufähig! Am Abend wurden dann die müden Knochen in Hirschhorn ausgeruht, einem kleinen Ort am Neckar mit mittelalterlichen Ortskern und vielen Sehenswürdigkeiten. Sehr empfehlen kann ich die Pension Poseidon mit hervorragender griechischer Küche, netten Besitzern und günstigen/ sauberen Zimmer. Das urige Hirschhorn empfand ich als ein sehr passendes Etappenziel mit Wohlfühlcharakter.

Neckarsteig Eberbach
Blick auf das Neckartal bei Eberbach

Am zweiten Tag folgte nach einem ausgiebigem Frühstück im Poseidon gleich wieder ein langer Anstieg. Es ging über schöne Pfade auf die Neckarhöhen - genau das richtige Programm, um am Morgen warm zu werden ;-).  Nachdem in der Folge wieder mehrere öde Kilometer über Forstautobahn folgten, wurde ich etwas missmutig. Kurz vor Eberbach wechselte der Neckarsteig jedoch wieder auf schöne Naturpfade mit herrlichem Blick auf den Neckar und Eberbach. Eberbach glänzt ebenfalls mit einer sehenswerten Alstadt und versteckten Gässchen, die zum verweilen einladen und viel zu schade sind, um einfach nur durchzuhetzen. Also wurde sich ausgiebig Zeit gelassen, um hier mal näher umzuschauen. 

Was dann bis Neckargerach folgte (Ab der Minneburg habe ich abgekürzt und die letzte Schleife des Fernwanderwegs ausgelassen), war einfach nur herrlich und dürfte das Herz jedes Outdoorfans höher schlagen lassen: Traumhafte Pfade durch alte Buchenwälder, romantische Burgruinen, stille Bachtäler, schöne Ausblicke etc...

Definitiv ein besonders lohnenswerter Abschnitt!

Schaut es euch am besten selbst einmal an, denn der Neckarsteig lohnt (bis auf kleine Ausnahmen) mit Sicherheit einen Ausflug! Anstatt langem Text lasse ich hier lieber noch ein paar Bilder sprechen:

 

Himmelsleiter Heidelberg
Heidelberger Himmelsleiter hoch zum Königsstuhl

PS: Zurück ging es mit der Bahn durch das Neckartal nach Heidelberg. Die Bahn hält eigentlich in so gut wie jedem Kaff am Neckar, was eine sehr flexible Tourenplanung ermöglicht.

 

Ach ja, das Auto musste auch noch abgeholt werden, nachdem es im Zug so schön gemütlich war: Von der Haltestelle Heidelberg-Altstadt hieß das - in einem schweißtreibenden Anstieg über die 1200 Stufen umfassende "Himmelsleiter" - nochmal knapp 500 Höhenmeter auf 2km hinter sich zu lassen. 

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